Am 9. Tag unserer Rundreise in Dänemark machen wir an vielen Orten Halt. Wir erreichen unseren Umkehrpunkt und erleben, wie Skagerrak und Kattegat aufeinander treffen. Außerdem machen wir einen Stopp, den wir eigentlich schon geplant hatten, aber aus irgendeinem Grund einfach vorbeigefahren waren. Ein fweiterer antastischer Tag steht uns bevor.
Råbjerg Mile
Die Råbjerg Mile ist die größte Wanderdüne Dänemarks und liegt nahe Skagen in Nordjütland. Die Düne bedeckt eine Fläche von etwa 120 Hektar und erreicht Höhen von über 40 Metern. Durch die vorherrschenden Westwinde bewegt sie sich jährlich etwa 15 Meter in Richtung Kattegat. Dieses beeindruckende Naturphänomen steht seit 1900 unter Naturschutz und bietet eine einzigartige Landschaft, die an eine Wüste erinnert.

Kirkeklit
Kirkeklit ist eine weitere beeindruckende Wanderdüne in der Nähe von Skagen. Sie ist Teil der Skagen Klitplantage und bekannt für ihre einzigartige Landschaft. Die Düne bewegt sich langsam durch die Region und hat historische Bedeutung, da sie die Kirche Sankt Laurentii teilweise unter Sand begraben hat. Heute ist nur noch der Kirchturm sichtbar, während die restlichen Strukturen unter der Düne verborgen liegen. Ein faszinierendes Naturphänomen mit kultureller Geschichte!

Grenen
Grenen ist die nördlichste Landspitze Dänemarks. Sie markiert das Ende der Landzunge Skagens Odde. Dort wo das Skagerrak (Teil der Nordsee) und das Kattegat (Teil der Ostsee) aufeinandertreffen. Dieses Naturphänomen zeigt sich in den sich kreuzenden Wellen der beiden Meere. Die Landzunge besteht aus Sand und Kies, die durch starke Strömungen abgelagert wurden. Grenen wächst jährlich um mehrere Meter und verändert ständig ihre Form. Wegen gefährlicher Strömungen ist das Baden dort verboten. Die Umgebung ist ein Naturschutzgebiet mit reicher Tier- und Pflanzenwelt. Robben und zahlreiche Vogelarten sind hier zu beobachten. Ein faszinierender Ort mit dynamischer Natur!

Auch wenn es den Anschein hat, dass wir hier alleine sind, der Betrieb hier am nördlichsten Punkt von Dänemark ist immens. Jeder möchte einmal dort gewesen sein, wo die beiden Meere Skagerak und Kattegat aufeinander treffen.
Südwärts
Wir haben unser Ziel erreicht! In nur neun Tagen sind wir entlang der Westküste den Nordseestränden und Leuchttürmen gefolgt. Wir haben atemberaubende Landschaften gesehen, die frische Seeluft genossen und wunderschöne Sonnenuntergänge erlebt. Nun geht es weiter an der Ostküste entlang zurück ins südliche Dänemark.
Rubjerg Knude Fyr
Doch halt, auf dem Weg in den Norden sind wir einfach am Rubjerg Knude Fyr vorbeigefahren. Den Stopp wollen wir noch nachholen bevor wir für eine weitere Nacht in Skiveren zum Campingplatz zurück fahren. Ohne Cookie am Haken sind wir ja flexibel und ein wenig schneller unterwegs.

Der Rubjerg Knude Fyr ist ein Leuchtturm an der Westküste Nordjütlands, Dänemark. Er wurde 1900 erbaut und ist 23 Meter hoch. Der Turm steht auf einer Wanderdüne, die durch starke Winde ständig ihre Form verändert. Wegen der Nähe zur Küste wurde der Leuchtturm 2019 um 70 Meter landeinwärts verschoben. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel.
Die angrenzenden Gebäude des Rubjerg Knude Fyr, darunter die Wärterhäuser, wurden nicht mitversetzt. Sie sind im Laufe der Jahre vom Sand verschüttet worden. Einige Dächer wurden entfernt, um Einsturzgefahr zu vermeiden. Heute sind nur noch Überreste sichtbar, da die Wanderdüne die Gebäude vollständig überwältigt hat.
Man kann es auf dem Foto oben ganz gut erkennen, es stürmt und der Sand schmirgelt uns durch das Gesicht. Dank Coronazeit haben wir in den Jacken eine Mund-Nase-Maske, die hier gute Dienste leistet. Wir kämpfen uns bis zum Leuchtturm vor und gehen hinein. Hier ist es Windstill, lediglich oben auf der kleinen Aussichtsplatform zerrt der Wind so, dass wir uns festhalten müssen.
Wir sind froh später wieder im Auto zu sein. Gesandstrahlt fahren wir zurück zum Cookie. Wie bereits gestern übernachten wir noch eine Nacht in Skiveren. Morgen geht es dann weiter südlich, zunächst nach Aalborg dann in Richtung Skellet.