Was FOBO bedeutet erfährst Du weiter unten. Lehn Dich zurück und lies erstmal hier weiter. Seit der Frankreich Rundreise, also dem ersten Blogbeitrag und diesem Beitrag sind im Real-Life fast fünf Jahre vergangen. Warum hat das denn jetzt so lange Zeit in Anspruch genommen? Der Wunsch war mal stärker, mal weniger da. Ich war stetig hin und her gerissen. Das ein oder andere Mal hatte ich den Wunsch schon fast über Bord geworfen.
Oft habe ich mit meiner besten Freundin über den Anhängerwunsch gesprochen. Ich habe mit meiner Ex-Verlobten abgewogen, ob es Sinn oder Unsinn ist sich einen Anhänger zu zulegen, oder ob nicht doch das Zelt ausreichend ist? Ein anderes Mal habe ich mit meiner Frau und Finanzchefin beraten, denn selbst ein günstiger Anhänger, den man selbst ausbauen kann, kostet bereits einiges und die Lücke zu einem richtigen Wohnwagen ist nicht mehr so groß! Doch ich greife wieder vor…
Wohnwagen?
Wie im ersten Beitrag schon angedeutet, hat sich der Wunsch nach etwas das man ziehen und abstellen kann durchgesetzt. Im einfachsten Fall wäre dies sogar recht preiswert und ganz einfach geworden. Ein simpler und einfacher Schlafanhänger, ohne Schnickschnack, wie der Piccolino von Roehnert Kunststoffdesign.
Was mich abgehalten hat, war beim Piccolino die Tatsache, dass man nur über eine große Heckklappe einsteigen kann und bei Regen gleich alles Nass wird. Auf der Suche nach ähnlichen Anhängern habe ich dann etliche andere großartige Modelle und Möglichkeiten verschiedenster Hersteller gefunden, zum Beispiel den Kleox, die Buschbüchse, den Caretta oder der 7even50 um nur ein paar zu nennen. Den 7even50 habe ich mir sogar in Natura angeschaut und kann den Ausbau von Nici und Thomas nur empfehlen. Die beiden sind supernett und hilfsbereit. Mein Wunsch wurde hier konkreter und hat mehr Gestalt angenommen und die Vorstellung dessen geformt, was mein Wunsch-Anhänger neben der Schlafmöglichkeit noch haben sollte.
FOBO was?
Doch am Ende waren die Preise erstmal nicht meinem Budget entsprechend und ich fand alles doch recht teuer und der Sprung zu einem richtigen Wohnwagen auch nicht mehr so groß. Und dann kam Corona noch dazwischen und währenddessen und danach schienen die Preise noch einmal mehr zu explodieren. Entweder waren mir die Anhänger am Ende zu spartanisch und unpraktisch oder zu teuer. Kurzum schlug mal wieder FOBO zu. FOBO was? FOBO ist eine englische Abkürzung und steht für „Fear of better option“, zu Deutsch, die Angst es gibt noch was Besseres. Wohnwagen, waren nun dank ihrer Preise aus dem Rennen, wobei es auch hier interessante Varianten gab, wie dem T@B, dem Eriba-Touring, dem Kip-Shelter, den Niewiadows oder dem Beachy.
Selbstausbau?
Also es sollte des Preises wegen, nun doch ein Kofferanhänger werden. Eine Recherche kostet ja erst einmal nichts. Die 7even50’s haben eine Kofferhöhe von 150cm und so dann auch mein Versuch entsprechende Anhänger zu vergleichen. Nackte Kofferanhänger gibt es wirklich zahlreich, nicht alle eignen sich gleichermaßen gut zum Selbstausbau, weil die Wände nicht entsprechend sind, wobei man natürlich noch selbst eine Dämmung anbringen kann oder die Wände durch eine Innenkonstruktion verstärkt werden können usw. Hier mal meine Übersicht eines Vergleich-Versuchs in einer Tabelle.
Nachdem die Übersicht erstellt war, geriet wieder einmal mehr der Wunsch in den Hintergrund, denn ich habe weder Platz noch vernünftiges Werkzeug, um einen Ausbau selbst durchzuführen. Es wurde wieder einmal Weihnachten (2022) und ich kam erneut ins Gespräch mit einem Bekannten, allerdings nicht aus eigenem Antrieb, vielmehr war es meine Frau, die das Thema anfachte und mich dann mit unserem Bekannten allein fachsimpelnd zurückließ.
Feuer entfacht
Nun ließ mich der Wunsch nicht mehr los. Während mein Bekannter mir zusagte, er würde mir beim Ausbau behilflich sein und sagte, wo sich Geld einsparen lässt, zum Beispiel durch Selbstmontage und der Tatsache, es müsste kein neuer Anhänger sein ging ich auf erneute Suche. Doch leider, wie es mal im Leben so ist, erkrankte mein Bekannter und ich konnte nicht mehr vollkommen auf ihn zurückgreifen. Aber ich dachte mir, ich kann ja noch einmal mehr schauen, welche Anhänger es gibt, die bereits mindestens ein Fenster, wenn nicht gar eine Seitentür haben und vielleicht noch andere Extras. Für den Anfang kann ich auch erstmal eine Isomatte reinlegen. Meine FOBO – also meine Angst es gibt immer noch was Besseres, irgendwo da draußen, ich habe es nur noch nicht gefunden ließ mir keine Ruhe und ich konnte mich immer noch nicht entscheiden.
Der Favorit
Letztendlich kam der Minicamp von Everest (eine Niewiadow Marke) in die engere Auswahl. Der hat bereits zwei Fenster und eine Seitentüre verbaut, genau die Extras, die in die „Außenwände“ eingebaut werden müssen, empfinde ich als kritisch. Zumindest traue ich mir diese Einbauten allein nicht selbst zu. Der Innenausbau, der kann warten und da würde ich mich auch ohne Hilfe zu durchringen können. Schaut man sich die Preise an sieht man, dass man beim Händler in Deutschland zwischen 9.000 und 10.500 € landet. Übrigens rangierte der Endpreis bei vielen anderen Anhängern aus obiger Liste in einem ähnlichen Preisbereich, sobald Extras, wie Fenster oder Türen hinzu konfiguriert wurden.
Nur 150?
Mein Budget war selbst beim Minicamp schon recht ausgereizt und ein Ausbau wird auch Geld kosten. Dann kam die Stimme meiner besseren Hälfte und sagte, der Anhänger braucht 180 cm Innenhöhe! Meine Stimme, Nonsens, 150 sind vollkommen ausreichend, in unserem Zelt kann man auch nicht stehen! Zudem bringt mir 180 nichts, denn ich bin laut Personalausweis 183 cm. Außerdem bedeutet 180 cm, mehr Spritverbrauch und die Basis wird noch einmal teurer. Dann wieder die Stimme meiner geliebten Frau, meiner besten Freundin und Ex-Verlobten – Vertraue mir 180! Okay, dann lass uns mal so einen Kofferanhänger anschauen und einen Größenvergleich machen (mein Inneres – dann wirst Du schon sehen – 150!). Doch dazu mehr im nächsten Beitrag…